Die idee hinter "walk for a talk"

Ein Raum für lebensweise, soziale menschen

Wenn man heute die Zeitung aufschlägt oder Nachrichten sieht, dann findet man allerlei Neues von den Starken, Mächtigen, Führenden, Schönen und Reichen. Da geht´s dann oft um Ellbogen, Finten, Schnäppchen, "Ich", Konsum, Vorteile verschaffen und so weiter. Alles wunderbar und fein. Was mir allerdings dabei abgeht ist Sinn & Verstand - speziell wenn es darum geht, die Dinge mal in der Tiefe oder im Überblick zu betrachten. Dafür gab´s bei den früheren Indianern den Rat der Weisen und selbst die Muppet Show hatte die beiden Alten, Rupert & Statler auf dem Balkon. In unserer heutigen Gesellschaft findet man hingegen kaum derlei Institutionen. Abgesehen von wenigen bzw. wenig wirksamen Ausnahmen scheint diese Position verwaist. Die Alten, Lebenserfahrenen sind aus Sicht einer Gesellschaft mit stupide auf Wachstum verklärtem Blick inaktiv und damit nutzlose Rädchen. Deren systemrelevanter Wert besteht eher noch im Konsumpotenzial, womit sie die zur aktiven Zeit geschaffenen Reserven wieder in den Markt einschmelzen können. 

Christian Knittl

Initiator dieses Portals


Dabei haben inaktive Menschen das große Glück gerade nicht am Alltagsgetümmel teilnehmen zu müssen. In der passiven Rolle erhält man eine wunderbare Zeit und Position für Überblick, womit man das Bisherige, Heutige und Zukünftige reflektieren kann. Wer reflektiert, schenkt sich die Möglichkeit aus der Vergangenheit zu lernen, heute etwas zu ändern und damit morgen seine Zukunft zu verbessern.

 

Diese Zeit nutzt nicht jeder gleichermaßen. Deshalb sind auch nicht alle älteren Menschen automatisch weise, wobei dies in früheren Zeiten noch von unseren Großeltern eingefordert wurde: Der generelle Respekt vor einem älteren Menschen - auch wenn dieser noch so ein starrsinnig war! Auf diesem Portal erhält derjenige Respekt, der sich entsprechend benimmt und es erhält derjenige das Wort, der damit etwas sinnvolles anzufangen weiß. Man kann in jeder Altersstufe reflektieren und sich Überblick sowie ein tieferes Verständnis schaffen. Dieses Portal widme ich somit den sanfteren, reflektierenden Menschen aller Altersstufen, die aus eigenen Erkenntnissen heraus einen Blick und Verständnis für andere entwickelt haben. 

   

Auf unseren Dörfern sah man früher des öfteren einen Menschen auf dem Bänklein vor dem Haus sitzen, um sich auszuruhen und dem Treiben um sich herum zuzuschauen. Dabei gab es auch welche mit selbstzufriedenem, süffisantem Lächeln, die man gerne um Rat fragte, wenn´s im Leben mal zwickte. Das Portal "walk for a talk" soll ein Bänklein sein, auf das sich reflektierende, selbstzufriedene Menschen setzen können, um von anderen Menschen um Rat gefragt zu werden, die sich gerade im aktiven Leben festgefahren haben.